Einleitung

In diesem Jahrzehnt besuchten wir wieder sehr viele Bühnen und haben einige Stücke gespielt. Die Kameradschaft wurde genauso hochgehalten, wie das Feiern nach den Aufführungen. Der neue bekannte Regisseur Anton Pichler inszenierte mit uns ein paar Stücke und auch das 40jährige Bestehen unseres Vereins fiel in diese Dekade (1987), was natürlich gefeiert wurde. Auf den folgenden Seiten haben wir die Vereinschronik pro Jahr zusammengefasst und wir wünschen viel Spaß beim Schmökern und Lesen.
1980
Die Jahreshauptversammlung war wie immer im GH Säge und die Mitglieder und Ehrengäste sind zahlreich dazu erschienen. Für die neue Bühne erhielt der Theaterverein von der Kulturabteilung des Landes Tirol einen Sponsoringbeitrag in Höhe von ATS 20.000,00, auch vom Landesverband der Tiroler Volksbühnen (heute Tiroler Theaterverband) bekam der Verein einen schönen Sponsoringbeitrag. Auch damals haben die Ehrengäste unseren Verein, die Spieler und den Zusammenhalt sehr gelobt und das spiegelt sich in der Spielfreude der Spieler wieder. Spielleiter Erich Scheiber hat im November 1980 seinen 70igsten Geburtstag gefeiert, Erwin Hirschhuber wurde im Frühjahr 1980 50 Jahre alt, der Theaterverein gratulierte ganz herzlich. Auch in diesem Jahr gab es Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und so konnten 3 Mitglieder ihre 25jährige Mitgliedschaft feiern und 1 Mitglied seine 10jährige. Am 20.01.1980 fand ein Weltcuprennen des Sportvereins Wattenberg am Wildstättlift statt. Einige Mitglieder begaben sich auf die Piste und zeigten ihr Können. Der älteste Teilnehmer war unser Theaterfriseur Ernst Harb und die Goldmedaille bekam Robert Unterwurzacher, Silber erfuhr sich Ernst Steinlechner (Keil Ernst). Der Verein zählte damals 39 Mitglieder (31 aktive, die keinen Mitgliedsbeitrag zahlen mussten und 8 Mitglieder, welche bezahlen mussten). Am 26. April 1980 feiert der Landtagsvizepräsident Adolf Troppmair seinen 65igsten Geburtstag, was wir mit ihm im GH Säge gebührend gefeiert haben. Besuche anderer Bühnen stand natürlich auch wieder im Terminplan, genauso ein Schauspielerkurs (geleitet vom Regisseur Toni Pichler), wo Albert Hirschhuber und Liesi Egger teilnahmen. Im Mai startete dann die Probenarbeit für das Stück „die Roßkur“ und es wurde im Juli mit vollem Erfolg gespielt. Am 23.08.1980 gratulierten wir zur goldenen Hochzeit von unserem Theaterfriseur Ernst Harb und am 14.09.1980 machten wir einen Ausflug ins Zillertal zur Rosenalm. Es war ein schöner Tag mit vielen interessanten Eindrücken und es hat jedem gut gefallen. Am 27.12.1980 feierte unser Ehrenmitglied und langjähriger Spielleiter Andreas Schmadl seinen 50igsten Geburtstag, der Theaterverein gratulierte ihm herzlich und besuchte ihn in seiner neuen Heimat Zirl. Im Jänner fand wieder unser alljährlicher Rodelausflug ins Wattental statt, wo wir uns anschließend mit gutem Essen und Wein gestärkt und dann über die frisch asphaltierte Wattentalstraße nach Hause gerodelt sind. Der Abschluss bildete der Frauenfasching in Wattens, wo wir wieder einen Einakter aufführten.
Gespielte Stücke:
Die Roßkur
Der weibscheue Hof
Die Warnung vor dem Hund (Einakter zum Frauenfasching Wattens)
Ausschussssitzungen
17.08.1980
13.12.1980
Ausflüge:
14.09.1980 ins Zillertal zur Rosenalm
04.01.1981: Rodeln im Wattental
1981
Die Jahreshauptversammlung fand am 4.03.1981 im GH Säge statt, was beinah schon Tradition war. Da der Landtagsvizepräsident Troppmair ein sehr großzügiges und offenes Herz hat, wurde er zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. Wie immer besuchten wir auch mehrere Theaterbühnen, wie z.B. Sistrans, Tyrolit, Kolpingühne Wattens, Weerberg. Im Mai starteten wir wieder in die Theatersaison und begannen mit der Leseprobe für das Stück „der Ehestreik“. Da im GH Säge die Küche umgebaut wurde, fanden die Theaterproben dieses Mal im Gemeindesaal statt. Da die Souffleuse Anna Schmadl in der Steiermark auf Kur war, sprang Gertraud Schmadl (die Tochter von Hartmann Schmadl) ein, die eine sehr gute Ersatzsouffleuse war. Die Spieler waren begeistert. Dass unser guter Ruf auch über die Landesgrenzen hinausgeht, ist sehr erfreulich. Dies beweist ein Schreiben eines Gastes aus München, der unser Stück besucht hat und so begeistert war, dass er uns bat, die Termine bekannt zu geben, wenn wir wieder unsere schauspielerischen Leistungen darbieten – was für ein Lob für unsere kleine Berggemeinde! Da Erwin Hirschhuber für seine 25jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, hat er uns eingeladen, dies auf seiner Alm in Povers zu feiern. Am 22.08.1981 fand somit der erste Grillabend (der erste von vielen) in Povers statt, die damaligen Grillmeister waren Ingrid und Michael Puelacher, die Getränke stellte uns Erwin kostenfrei zur Verfügung. Da der Elternverein zum ersten Mal einen bunten Abend veranstaltete, wurde der Theaterverein gebeten, einen Einakter zu spielen, was wir natürlich gerne machten. Am 25. Oktober spielten wir den Einakter „Warnung vor dem Hund“. Auf Wunsch von der Bevölkerung spielten wir das Stück der Ehestreik noch 2 x im Herbst. Eine der 2 Aufführungen wurde von einer großen Delegation der Firma Swarovski besucht und uns ins zu Ohren gekommen, dass diese Delegation als letzte das GH Säge verlassen hat. Unser guter Ruf geht über den Ortsrand hinaus und es ist immer ein schönes Erlebnis, dass wir bei unseren Aufführungen so viel Applaus ernten. Da unser Theaterfriseur Ernst Harb schwer erkrankt ist, übernahm Frau Helene Steinlechner diese Arbeit und es sei ihr sehr dafür gedankt.
Gespielte Stücke:
Der Ehestreik (4 Aufführungen, 2 im Frühling, 2 im Herbst)
Warnung vor dem Hund (Einakter: bunter Abend des Elternvereins)
Ausschusssitzungen:
11.05.1981
06.08.1981
27.09.1981
31.01.1982
Ausschuss:
blieb gleich, es gab keine Neuwahlen
Spielleiter:
Toni Bichler
1982
Das Theaterjahr begann wieder mit der Jahreshauptversammlung im GH Säge, welche am 27.02.1982 stattgefunden hat. Bei dieser Versammlung wurde der Ausschuss wieder neu gewählt. Hartmann Schmadl wurde zum Ehrenmitglied ernannt, weil er seine Funktion als Obmann so gewissenhaft ausführt und immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Am 22. März startete die Theatersaison mit der Leseprobe zum Stück „s’Almröserl oder Jennerweins Leben und Tod, wo Ingrid Puelacher das erste Mal die Spielleitung machte. Die Proben waren sehr intensiv, es war ein schweres Stück, aber die neue Spielleiterin verstand es meisterhaft, die Spieler in Szene zu setzen. Da zu dieser Zeit auch Vorarlberger Reservisten in Walchen waren, verirrte sich einer in das GH Säge und trug ebenfalls zur lustigen Unterhaltung bei. Unser deutsches zahlendes Mitglied Herr Richard Hadas besuchte unsere Aufführung und lobte unser Spiel. Gleichzeitig lud er uns zu einem Theaterausflug an den Schliersee ein und schickte uns eine Karte vom Grabkreuz des Georg Jennerwein zu. Die Bühnenwarte (heute könnte man dazu die Techniker sagen) hatten ein paar Schwierigkeiten und Erwin Hirschhuber konnte diese Funktion nicht mehr ausführen. So mussten wir uns kurzfristig um einen Ersatz bemühen und konnten Adolf Holzeisen für diesen Posten gewinnen. Er übernahm gerne mitsamt seinem Sohn Manfred und Neffen Ernst Angerer diese „Rolle“ und so entstand das Bühnenwarttrio „Adolf und Co“, welche wir liebevoll als Bautrupp bezeichnet haben. Sie haben keine Mühen und Kosten gescheut und ein neues Bühnenbild gebaut, das sehr gut beim Publikum ankam und es ging ein Raunen und Staunen durch die Menge. Für die Bühnenbeleuchtung war damals Haag Hans zuständig. Am 03. Juli lud Erwin Hirschhuber wieder nach Povers zum Grillen ein, zahlreiche Mitglieder sind dieser Einladung gefolgt und es war wieder ein feuchtfröhlicher Abend. Am 24. Juli 1982 hat sich unser aktives Mitglied Anni Heumader mit Otto Hölzl vermählt, der Theaterverein gratuliert ganz herzlich. Am 10. September gab es einen Diaabend, wo Fotos von den Stücken „S’Almröserl und Ehestreik sowie von der Grillfeier in Povers gezeigt wurden. Da Fritz Mörtenschlag ein begeisterter Besucher und Theaterfreund ist, schenkte er uns 28 Dias. Im Oktober startete die Probezeit für das Stück „Die Fischpredigt“. Die Spieler waren gleich gefunden, aber für dieses Stück mussten 3 Tiere organisiert werden: 1 Henne von Schlanggl Agnes, 1 Ente von Junker Anna (eine Gans lies sich leider nicht auftreiben) und der Hund kam von der Spielleiterin. Bei der letzten Aufführung gab es Probleme mit dem Strom, Gott sei Dank kam uns die Feuerwehr zu Hilfe, sonst hätten wir im Dunkeln spielen müssen. Am 29. Jänner 1983 feierte unser Kassierstellvertreter Konrad Heumader Hochzeit mit Martina Wildauer, wir gratulieren ganz herzlich. Beim Wattener Frauenfasching spielten wir wieder einen Einakter und zwar das Stück „der Erbfehler“. Der Abschluss des Theaterjahres bildeten die Dorfskimeisterschaften, für den Theaterverein starteten: Robert Unterwurzacher, Liesi Egger, Hirschhuber Evi, Michl Puelacher und Steinlechner Ernst. Die restlichen Mitglieder schauten dem Rennverlauf gerne zu.
Gespielte Stücke:
S’Almröserl oder Jennerweins Leben und Tod
Die Fischpredigt
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Der neue Ausschuss:
Hartmann Schmadl – Obmann
Robert Unterwurzacher – zweiter Obmann
Ingrid Puelacher – Spielleiter
Erich Scheiber – zweiter Spielleiter
Liesi Egger Schriftführer
Erika Lechner – Chronistin
Ludwig Heumader – Kassier
Konrad Heumader – zweiter Kassier
Michael Puelacher – Bühnenwart
Adolf Holzeisen – Bühnenwart
Hugo Heumader sen. – Beirat
Hans Ellinger – Beirat
Christian Niederwieser – Beirat
Ausschusssitzungen:
18.06.1982
12.12.1982
27.02.1982
Kassastand:
ATS 35.775,06
1983
Wie immer hat das neue Vereinsjahr mit der Jahreshauptversammlung gestartet. Es gab wieder einige Aktivitäten, wie z.B: 3 Ausschusssitzungen, 2 x Theaterabrechnung, 5 Theateraufführungen, 2 x Einakter „der Erbfehler“, 1 Grillabend in Povers, Krankenbesuche, Weihnachtsbesuche bei alten Mitgliedern, Landeshauptversammlung in Innsbruck und Bezirksversammlung in Hall sowie Gratulationen zu runden Geburtstagen bei Hugo Heumader sen. und bei Josef Schmadl, der Gründungsmitglied des Vereins war. Die Leseprobe zum Stück „das Verlegenheitskind“ starteten zeitig im April und es gab 17-20 Proben, bis alle den Text konnten und das Spiel zur Zufriedenheit der Spielleiterin funktionierte. Am 16. Juli lud uns Erwin Hirschhuber wieder zum Grillen nach Povers ein, 20 Mitglieder versammelten sich in der Rieder-Hütte zu einem gemütlichen Abend. Dabei wurde festgestellt, dass die Mitglieder vom Alkohol abkamen und mehr Mineralwasser wie sonstige Getränke zu sich nahmen. Natürlich besuchten wir wieder einige unserer anderen Theaterkollegen. Ebenso erhielten wir die Einladung der Volksbühne Aschau und Heimatbühne Weerberg, aber leider waren dies Termine, wo es uns zeitgemäß nicht ausging. Damals hatten wir auch regen Kontakt zum Theaterverein Hopfgarten. Einmal waren sie in der Säge und es gab einen Diaabend und einmal waren wir im Unterland und besuchten unsere Kollegen. Am 08. Oktober spielten wir in Hopfgarten und das verbanden wir dann gleich mit einem Theaterausflug. Die Kosten für den Bus übernahm Hr. Troppmair und Adolf Holzeisen und Hartmann Schmadl organisierten einen VW Pritschenwagen, um die Kulissen und Theaterutensilien vom GH Säge nach Hopfgarten und wieder retour zu bringen. Den Wagen brachten sie dann anschließend zurück nach Mils, wo er ausgeliehen wurde. Es war ein schöner Ausflug ins Unterland, enttäuschend jedoch war, dass der Saal nur halb voll war. Aber man kann nicht alles haben, zumindest war es ein schöner Tag in Hopfgarten und wir haben viele nette Leute kennen gelernt. Den Einakter „der Erbfehler“ spielten wir 2 x: einmal für den Elternverein am 15.10.1983 und einmal für den Seniorennachmittag im Haus der Jugend in Wattens. Am 6. Jänner 1984 besuchten wir die Schaller Midl (Keil-Midl), wo es Nachwuchs abgegeben hat. Wir begutachteten den inzwischen 5 Monate alten Theaternachwuchsspieler und stellten fest, wenn er ein bisschen etwas von seinen Eltern geerbt hat, dann wird es ein guter Theaterspieler oder Musikant, denn Nachwuchs braucht jeder Verein. Am 09.02.1984 feierte Hugo Heumader sen. seinen 60igsten Geburtstag und wir gratulierten sehr herzlich.
Gespielte Stücke:
Das Verlegenheitskind (5 Aufführungen: 4 im GH Säge, 1 in Hopfgarten)
Der Erbfehler (Einakter, 2x)
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen:
3 Ausschusssitzungen
Ausflug 08. Oktober nach Hopfgarten ins Brixental
1984
In diesem Theaterjahr hatten wir 4 Aufführungen im Frühling (der Zwillingsbruder), 4 Aufführungen im Herbst (die Treueprobe), 2 x Theaterabrechnung und 3 Ausschusssitzungen. Auch konnten wir vielen Mitgliedern zum runden Geburtstag gratulieren. Von Seiten des Landesverbandes wurde uns zwar nahegelegt, etwas zu Spielen im Zusammenhang des Andreas-Hofer Gedenkjahres. Da aber sich bereits einige Bühnen dieses Themas annahmen, wurde beschlossen, dass im Frühjahr ein Lustspiel und im Herbst ein ländliches Stück gespielt wird. Für das erste Stück im Frühjahr wurde 17x geprobt und es war sehr kalt in der Säge, so dass mehrere Liter Glühwein oder Tee mit Geist flossen, um unsere Lebensgeister wieder zu wecken. Im Herbst gab es das selbe Problem noch einmal: zu kalt – aber es konnte mit heißen Drinks Abhilfe geschaffen werden. Durch den damals kühlen und regnerischen Sommer ging der Grillabend in Povers sprichwörtlich baden. Der Abschluss des Theaterjahres bildete wieder ein Spiel beim Frauenfasching in Wattens, wir führten dieses Stück im Haus der Jugend auf und es ist beim Publikum sehr gut angekommen. Zum Abschluss dieses Theaterjahres besuchten wir Rieder Evi und gratulierten ihr zur Geburt ihrer Tochter. Und so endet wieder ein Theaterjahr und es startet bald das nächste.
Gespielte Stücke:
Der Zwillingsbruder
Die Treueprobe
Die Entwöhnungskur (Einakter)
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschussssitzungen:
3 Ausschusssitzungen
2 Theaterabrechnungen
Ausflug:
Der Grillabend fiel leider ins Wasser, daher gab es in diesem Jahr keinen Ausflug
1985
Das Vereinsjahr begann wie immer mit der Jahreshauptversammlung im GH Säge und im April mit der Leseprobe zum neuen Stück „das Musterdirndl“. Leider war es uns nicht möglich, aufgrund der Markterhebung von Wattens (darf sich ab sofort Marktgemeinde nennen) ein anderes Stück auszusuchen. Das Stück war schon vom Autor aus nicht gerade eine Glanzleistung, aber jeder Spieler machte das beste daraus, auch wenn die Pointen an der falschen Stelle oder gar nicht vorhanden waren. Auf manche Zuschauer scheint das Stück „das Musterdirndl“ langweilig gewirkt zu haben, aber dennoch war der Saal sehr gut gefüllt – und die Spieler machten einfach das Beste aus der ganzen Situation (es gibt halt mal auch Stücke, die nicht jedermann gefallen). Mit Einverständnis der Wirtsleute wurde die Bühne auf der rechten Seite vergrößert und Heumader Konrad hat dies zum Selbstkostenpreis gemacht. Am 20. Juli 1985 fand endlich wieder der Grillabend in Povers statt. Leider verhagelte uns das Wetter wieder den Abend, aber 15 „Harte“ hielten aus und es wurde ein feuchtfröhlicher Abend bei Erwin Hirschhuber. Im Herbst begannen dann die Proben zum Wildererstückf „S’Lieserl vom Berghof“, schon bei der ersten Probe waren die Spieler begeistert darüber und wir klemmten uns mit Feuereifer in diese Sache. Das zweite Stück war ein voller Erfolg, wir spielten immer vor vollem Haus. Gedankt sei ganz besonders unserem Stammpublikum „Herrn Mörtenschlag Fritz“, Abteilungsleiter des Plattlsaals Swarovski, der zu jeder Aufführung mit 20-30 Leuten zu uns kommt und diesen Abend als Betriebsausflug organisiert. Bei diesem Stück spielte das erste Mal der junge Toni Geißler mit – er fügte sich gleich in unser Vereinsleben ein. Als neue Souffleuse wurde Christl Wopfner gefragt, sie sagte sofort zu, obwohl sie 3 kleine Kinder hat. So können wir nur ihrem Gatten, dem King-Sepp danken, dass er Babysitter spielt, während sie unseren Spielern einsagt und bei allen Proben und Aufführungen anwesend ist. Es gab wieder einige runde Geburtstage zu feiern und traditionsgemäß rückt da jedes Mal der Ausschuss mit einer Delegation aus, um zu gratulieren. Dass es im Leben nicht nur Sonnenschein gibt, ist jedem bekannt. So erhielten wir am 17. Oktober 1985 die traurige Nachricht vom Ableben unseres Ehrenmitgliedes Hans Ellinger. Traditionsgemäß besuchte der Obmann mit einer Delegation zu Weihnachten kranke oder ältere Theatermitglieder und überbrachte die besten Wünsche und ein Geschenk des Vereins. Am 05. Jänner 1985 fand wieder einmal ein Rodelausflug ins Wattental statt mit anschließender Einkehr im GH Hanneburger. Am 14. Jänner 1985 geleiteten wir unser Ehrenmitglied und den Theaterfriseur Ernst Harb zu seiner letzten Ruhe.
Gespielte Stücke:
Das Musterdirndl
S’Lieserl vom Berghof
Die Entwöhnungskur (Einakter)
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen
5 x, davon 2 x Theaterabrechnung
1986
Wie immer begann das Vereinsjahr mit der Jahreshauptversammlung im GH Säge. 1986 gab es 4 Ausschusssitzungen, Almbesuch mit Grillen in Povers, Krapfenessen in der Säge, Ausflug ins Zillertal (eigentlich Kaffeejause) und unsere Theateraufführungen. Im Frühling führten wir das Stück „das Heiratsgenie“ auf, das wir 3 x bei vollem Haus spielten. Nach der 3. Aufführung fuhr die damalige Chronistin Erika Lechner nach Hause (so gegen Mitternacht), weil ihr Mann zu der Zeit schwer krank war. Die zuerst so gute Stimmung wich einem Tränenschleier und einem Trauernebel, denn ihr Mann lag tot zu Hause, als sie dort ankam. Der Schock fuhr ihr in die Knochen und es meldete sich natürlich auch ihr schlechtes Gewissen, weil sie beim Theaterspielen war, während ihr Mann krank zu Hause war. Man kann sich vorstellen, wie es Erika Lechner damals erging. Am 28. Juni 1986 fand wieder das alljährige Grillen in Povers bei Erwin Hirschhuber statt. Es war herrliches Wetter und die Stimmung war natürlich auch super. Am 18. Juli 1986 waren wir im GH Säge beim Krapfenessen, Erna Pittl ist für ihre Krapfen weithin bekannt und so genossen wir diese bei bester Gesellschaft. Im Herbst stand dann das Stück „Jägerblut“ auf dem Programm und die intensive Probezeit begann. Dazwischen (am 04.10.1986) machten wir uns am Nachmittag und mit bester Laune auf nach Stumm ins Zillertal. Da gerade Almabtrieb war, war Erwin Hirschhuber fleissig beim Fotografieren. Das Hotel Tipotsch ist zugleich Heimat für die Heimatbühne Stumm und bei einer gemütlichen Kaffeejause wurde auch mit den Theaterkollegen gefachsimpelt. Danach ging es wieder retour und beim Piano in Wattens machten wir einen Stop und nahmen ein à la carte Abendessen ein. Das Stück Jagerblut war ein Wildererstück und leider fielen da zwei Spieler aus. Hartmann Schmadl machte sich auf die Suche nach Ersatz, für Michl Puelacher sprang Robert Unterwurzacher ein, der nach einer längeren Spielpause wieder auf der Bühne war. Und für Zeiter Ewald konnte Hartmann den Spieler Gottfried Bachmann (Junker Gottl) gewinnen. Gottfried war ein Naturtalent: obwohl er nur 5 Proben hatte, beherrschte er die Rolle als Wilderer perfekt. Zur Weihnachtszeit wurden ältere oder kranke Spieler besucht und beschenkt (eine sehr nette Geste). Krankenbesuche gab es auch. Am 5. Februar 1987 gab es die erste Leseprobe für den Einakter „Bauer sucht Bäurin“, welcher für den Frauenfasching in Wattens gespielt wurde. Als Abschluss gab es noch einmal eine Ausschusssitzung, um die neuen Stücke und die Termine zu fixieren. In diesem Jahr haben sind langjährige Mitglieder unseres Vereins gestorben: Ernst Harb am 11. Jänner 1986 und Anton Lechner am 31.05.1986 – beide haben wir auf ihrem letzten Weg begleitet. Als Abschluss dieses Vereinsjahres wurde der Einakter im Haus der Jugend in Wattens gespielt und natürlich besuchten wir auch ein paar Theaterkollegen und beobachteten sie beim Spiel.
Gespielte Stücke:
Das Heiratsgenie
Jägerblut
Bauer sucht Bäurin (Einakter – Frauenfasching Wattens)
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen
10.12.1986
24.02.1987
Ausflug 08.10.1986 nach Stumm ins Zillertal
1987
In unserem heurigen Vereinsjahr wurde das 40jährige Bestehen des Theatervereins Wattenberg gefeiert. Gleich nach der Jahreshauptversammlung fand der Ausschuss zusammen, um über mögliche Stücke für Frühjahr und Herbst sowie über das Fest zu sprechen. Die Termine wurden gleich für das gesamte Jahr fixiert, damit sich die anderen Vereine (es gab und gibt ja am Wattenberg einige) bei ihrer Planung danach richten konnten. Am 19.03.1987 besuchten Schaller Midl und Barbara Haag einen Schauspielerkurs beim Grillhof in Innsbruck, welcher laut den zwei Damen sehr lehrreich war. Gleichzeitig sahen sie auch den Rohschnitt des Films „die wilde Frau“ von Felix Mitterer, der im Dezember 1987 im Fernsehen ausgestrahlt wird. Jährlich stand auch das Müllsammeln der Vereine am Wattenberg auf dem Programm, damals war es die Aktion sauberer Wattenberg und der Theaterverein fand jede Menge Müll am unteren Teil des Kesselbaches (Foto davon in der Chronik). Danach startete der Verein wieder in ein neues Spieljahr mit den Proben und das erste Stück Liaba Liagn als Fliagn war ein voller Erfolg. Am 08. Juni fand dann das 40jährige Jubliäumsfest des Vereins statt. Der Beginn war eine Feldmesse für alle verstorbenen Mitglieder um 09:00 Uhr, danach folgten die Ansprachen der Ehrengäste, die musikalische Umrahmung übernahm der Schülerchor Wattenberg sowie die Musikkapelle Wattenberg. Von der Gemeinde bekamen wir 6 große eingerahmte Poster von verschiedenen Theateraufführungen geschenkt, was uns alle sehr gefreut hat. Da das Wetter es nicht gut mit uns meinte, musste das gesamte Fest in den Saal des GH Säge gelegt werden. Nach dem Mittagessen startete die Aufführung des Theaterstücks und es war wie immer ein voller Erfolg. Das Fest klang in den mittleren Abendstunden mit feuchtfröhlicher Stimmung aus und es war ein Highlight in diesem Theaterjahr. Wir folgten der Einladung des Theatervereins Stumm und besuchten am 14.08.1987 das Stück „verlorene Heimat“. Am 08. September gab es wieder Krapfen in der Säge, danke Erna für die tolle Bewirtung und dass wir jederzeit ein und aus gehen können (egal ob für Proben oder Aufführungen), als ob wir dort zu Hause wären. Am 15. Oktober spielten wir für die Senioren in Wattens noch einmal den Einakter „Bauer sucht Bäurin“. Die Werksbühne Tyrolit spielte zweimal in diesem Jahr, wir besuchten beide Stücke und es war eine tolle schauspielerische Leistung. Unsere Volderer Kollegen haben wir auch wieder besucht. Damit ein Jubiläumsjahr einen krönenden Abschluss findet, veranstalteten wir einen Kathreinsball im Gasthaus Säge. Da es am 21. November 1987 den ganzen Tag schneite (Frau Holle schickte uns eine anständige Ladung Schnee), wirkte sich natürlich auf die Besucherzahlen aus. Es waren nur 53 Pax. anwesend, was aber der guten Stimmung keinen Abbruch machte. Die letzten Gäste verließen den Gasthof erst in den Morgenstunden (es hat immer noch geschneit) und wenn wir die Schnapsbude nicht gehabt hätten, wäre der Verlust noch größer gewesen. Aber wie heißt es so schön? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Gleichzeitig waren wir wieder bei den Proben zum Stück Ein Glöckerl läut im Tal und es war ein voller Erfolg. Im September feierte unser Spieler Ewald Zeiter Hochzeit mit Hilda Lechner und am 30.12.1987 hatten wir unsere Theaterabrechnung von den gespielten Stücken und dem Kathreinsball.
Gespielte Stücke:
Liaba LIagn als Fliagn
Ein Glöckerl läut im Tal
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen:
28.03.1987
26.06.1987
30.12.1987
22.01.1988
In diesem Vereinsjahr gab es keinen Ausflug.
1988
Am 05. März war der Volksmusikabend der Trachtengruppe Edelweiß in Wattens, 15 unserer Mitglieder besuchten diese Veranstaltung. Während dieses Jahres hatten wir wieder einige Besuche anderer Bühnen auf dem Programm und wir sind froh, wenn wir zu unseren Aufführungen auch Besuch erhalten. Im April 1988 waren wir wieder unterwegs in der Gemeinde zum Müllsammeln. Zur Frühjahrsaufführung wurde das Stück „die Prozesshansln“ ausgesucht, es waren 3 Aufführungstermine im GH Säge gesplant und am 11. Juli wurde das Stück im Haus der Jugend in Wattens anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Trachtengruppe Edelweiß gespielt. Da wir am 11. Juli noch einmal spielten, war die Sommerpause nicht allzu lang und so begannen bald wieder die Proben für unser Herbststück „Gottes Mühlen“. Zuvor unternahmen wir bei bestem Wetter noch unseren 2tägigen Wanderausflug, es waren zwei wundervolle Tage und wir hatten viel Spass (Details in der Chronik). Am 04. September fand ein Klassentreffen der Jahrgänge 1929 – 1934 statt und wir brachten den Einakter „Peter und Paul“ zur Aufführung. Am 26. August 1988 heiratete unser Mitglied Toni Geißler seine Michaela Knapp. Natürlich waren wir dazu eingeladen und haben gratuliert. Schmadl Anna hatte am 30.08.1988 ihren 50igsten Geburtstag, auch das haben wir uns nicht nehmen lassen und ihr zu Ihrem Ehrentag gratuliert. Da die Marienkirche Wattens ihr 30ig-jähriges Jubiläum hatte, brachten wir das Stück „Gottes Mühlen“ zur Aufführung und zwar am 22.10.1988. In diesem Jahr traten 3 neue Spieler unserem Verein bei: Christine Heumader, Maria Bachmann und Franz Schmadl. Das Ende dieses Vereinsjahrs wurde mit dem Einakter „der Lugenschippl“ für den Frauenfasching in Wattens eingeläutet. Hugo Heumader sen. feierte am 09. Februar 1988 seinen 65. Geburtstag und ein paar Mitglieder gratulierten ihm im Namen des Vereins.
Gespielte Stücke:
Die Prozesshansln
Gottes Mühlen
Peter und Paul (Einaker)
Der Lugenschippl (Einakter)
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen
4 x
Ausflug 14.08. – 15.08.1988:
2tägiger Wanderausflug von Navis über Geißljoch zum Lämperbichl, dort Übernachtung und über Lanersbach retour nach Hause
1989
Das Vereinsjahr startete wie immer mit der JHV im GH Säge. Im Vereinsjahr 1989 gab es mehrere Geburtstagsgratulationen, wie z.B. den 50iger von Hartmann Schmadl am 22.04.1989 und den 60iger von Erwin Hirschhuber am 22.06.1989. Weiters standen wir Besuche anderer Bühnen auf dem Programm und das Müllsammeln (wie jedes Jahr). Am 14. April 1989 startete nun die Leseprobe für das Stück der ewige Spitzbua. Die Abendvorstellungen waren extrem gut besucht, die Besucheranzahl am Nachmittag ließ zu Wünschen übrig. Daher wurde beschlossen, die Theateraufführungen nur noch am Abend zu machen. Der heurige Vereinsausflug fiel sprichwörtlich ins Wasser, da es ein nasser regnerischer Sommer war. Dafür haben wir im September einen Grillabend im GH Säge gemacht, der Jungkoch Josef Pittl grillte Kotelett und Würste und 3 kg Kartoffelsalat und 3 kg Krautsalat wurden von Ingrid Puelacher und Obmann Hartmann Schmadl spendiert. Ende September begannen die Proben für den Einakter „der Lugenschippl“, den wir am 21. Oktober 1989 im Haus der Jugend in Wattens aufgeführt haben. Ab 15. Oktober begann die Leseprobe für das Herbststück „das Geheimnis der Waldmühle“, das wir an 3 Abenden im Dezember zur Aufführung brachten. Alle 3 Aufführungen waren ausgebucht und danach folgte die Abrechnung für die Aufführungen. Da sich zu dieser Zeit sehr viele Kulissen angesammelt hatten, wurden die Wirtsleute Erna und Josef Pittl gefragt, ob wir den Raum im Sagerstöckl für unsere Kulissen hernehmen dürfen und sie hatten das genehmigt. Somit hatten all unsere Kulissen ihren Platz und konnten sicher gelagert werden. Am 31. Dezember hatte die Schaller Midl ihren 50igsten Geburtstag. Da wir Theaterspieler gern feiern, sind wir am 30. Dezember bei der Schaller Midl aufgeschlagen und haben ihr dazu sehr herzlich gratuliert. Was wir beinahe vergessen hätten: unser Michl Puelacher feierte im November seinen 40igsten Geburtstag – auch dazu herzliche Gratulation.
Gespielte Stücke:
Der ewige Spitzbua
Das Geheimnis der Waldmühle
Spielleitung:
Ingrid Puelacher
Ausschusssitzungen
3 x
Ausflug Statt dem Ausflug gab es einen Grillfeier im GH Säge